An der GV 2018 wurde der Wunsch stark einmal eine Schnapbrennerei zu besuchen.
Glücklicherweise ist unser Vereinsmitglied Meinrad Cueni Schnapsbrenner in 6. Generation und war bereit für uns die Tore zu öffnen.

Und so konnten wir in zwei Gruppen am 11. und 12 Januar 2019 zusammen mit Meinrad und seiner Frau Pia Schnaps brennen. Am beiden Tagen nahmen je 12 interesierte Personen teil.

Zuerst erklärte Meinrad uns seine 60 Liter Brennanlage. Diese ist ca. 100 jährig und wurde vor 40 Jahren mit einem Alkoholverstärker und einem Wasserbad ausgerüstet. Der Verstärker erlaubt das Brennen in einem Brennvorgang, das heisst es wird kein Feinbrand (Lutterbrand) benötigt. Der Alkohol kommt im so ersten Brennvorgang mit ca. 80 Volumenprozent (!!) aus der Anlage raus. Das Wasserbad sorgt dafür dass die Maische nicht anbrennen kann. Befeuert wird die Brennblase mit Holz.
An der Anlage hat es keinerlei Messtechnik. Meinrad brennt den Schnaps nach Gefühl. Er verlässt sich auf seine gute Nase und seine Hände.

Das Wichtigste für einen guten Schnaps, sei die Verwendung von gesunden und vollreifen Früchten das Allerwichtigst, erklärte uns Meinrad. Ins Fass gehört nur, das man selber auch Essen würde. Bei Quitten ist es wichtig, dass vor dem Einmaischen der feine Flaum weggeputzt wird.
Empfehlenswert ist es auch Reinzuchthefe der Maische hinzu zu geben. Das führt zu einer schnelleren Gärung, so haben Essigbakterien weniger Chancen sich zu entwickeln und es entsteht ein besserer Schnaps. Die Gärung sollte möglichst nicht gestört werden, damit kein Sauerstoff zur Maische hinzukommt. Am besten beschwert man den Deckel des Gärfasses mit einer Gartenplatte und wartet ein paar Wochen. Diese schliesst den Deckel dicht ab, erlaubt aber das Enweichen des Kohlendioxids, das bei der Vergärung entsteht. Das Gärfass sollte an einem Ort stehen, wo konstant ca. 15 bis 20°C herrschen. Wenn die Gärung abgeschlossen ist, dann ist es wichtig das Fass dicht zu verschliessen mit dem Spannring. Wenn die Maische vergärt ist, sollte sie möglichst bald gebrannt werden.

Nach dem Thema Einmaischen wurden wir von Pia und Meinrad mit wunderbarem Beinschinken und feinem Kartoffelsalat verwöhnt. Dabei wurde rege diskutiert und eigene Erfahrungen miteinander ausgetauscht.

Nach dem Essen war es an der Zeit den Vorlauf vom Schnaps abzutrennen. Dabei kommt es auf eine feine Nase an. Nur die Nase erlaubt es den Vorlauf, welcher vorwiegend aus Methanol und Essigsäure-Estern besteht sauber abzutrennen. Hierzu wir der Alkohol der am Anfang aus der Nase kommt in mehrere Gläser aufgefangen. Dann wird an den Gläsern gerochen. Alle Gläser, bei denem man Nagellackentferner oder Pinselreiniger erriecht, gelten als Vorlauf und können nicht verwendet werden. Vorlauf ist giftig und kann blind machen, wenn er in grösseren Mengen getrunken wird.
Jeder Teilnehmer konnten an den Gläsern riechen, und sagen ab welchem Glas er den Alkohol als trinkbar betrachten würde. Da merkte man, dass nicht jeder das Zeug zum Schnapsbrenner hat, und dass es einiges an Erfahrung braucht um den Vorlauf sicher abzutrennen.

Nach der Vorlauf abgetrennt war und der Trinkalkohol endlich aus der Anlage floss, kamen wir zum Höhenpunkt, zur Blinddegustation von 10 verschiedenen Schnapssorten.
Jeder Teilnehmer erhielt jeweils Müsterli, an dem er dran riechen und ein Schlückchen trinken konnte. Danach musste man sagen um was für einen Schnaps es sich handelte.
Das war für manchen Teilnehmer, bzw. Teilnehmerin eine ziemliche Knacknuss. Immerhin konnten die meisten zwischen Steinobstbrand und Kernobstbrand unterscheiden.
Zum Glück gab einem die Farbe der Schnäpse einen gewissen Anhaltspunkt. Es gab wie zu erwarten, interessante Diskussionen und Raterunden. Am Schluss enthüllte Meinrad das Geheimnis der feingeistliche Stoffe. Wir degustieren:
Röteli, Kirsch, Vieille Prune, Gravensteiner, Quitte, Williams, Grappa, Nussschnaps, Burgermeister, Eierkirsch.

Interessant war, dass die Resultate bei der Freitags und Samstagsgruppe ziemlich unterschiedlich waren. Die beste Nase am Freitag erkannte 6 Schnäpse, am Samstag gab es 5 Nasen, welche 7 Schnäpse richtig erkannt oder erraten hatten. So musste das Los darüber entscheiden, wer die Siegprämie, eine Flasch Schnaps nach Wahl, gewann.

Der Anlass war wie zu erwarten ein voller Erfolg und wird bei den Teilnehmer noch lange in Erinnerung bleiben. Ein grosser Dank geht an Meinrad und Pia für die tolle Organisation und das Durchführen.

 

 

 

 

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2019 Schnapsbrennen
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